Logo Bildungsland NRW - Bildungsportal

Ministerin Löhrmann: Mehr Bildungschancen durch weiter wachsenden Ganztag

Statistik-Telegramm 2016/17

17.04.2017

Wie im Vorjahr ist die Zahl der Ganztagsschülerinnen und  -schüler auch in diesem Schuljahr erneut angestiegen. Das geht aus dem neuen „Statistik-Telegramm“ des Schulministeriums zu den aktuellen Schuleckdaten für das Schuljahr 2016/17 hervor. Schulformübergreifend nehmen inzwischen rund 42 Prozent der nordrhein-westfälischen Schülerinnen und Schüler ein Ganztagsangebot ihrer Schule wahr. Im vergangenen Schuljahr lag diese Zahl bei 40 Prozent. Schulministerin Löhrmann: „Der erneute Zuwachs beim Ganztagsangebot zeigt, dass die Landesregierung mit ihrem Bestreben richtig liegt, den Ganztag bedarfsgerecht weiter auszubauen. Der Ganztag bietet mehr Bildungschancen und passt in die Lebenswirklichkeit vieler Eltern, die vor der Aufgabe stehen, Familie und Beruf bestmöglich miteinander in Einklang zu bringen.“

Nahmen im vergangenen Schuljahr 2015/16 noch insgesamt rund 769.400 Schülerinnen und Schüler am offenen, gebundenen oder erweiterten Ganztagsangebot ihrer Schule teil, so sind es im laufenden Schuljahr bereits rund 807.600 (+38.200 beziehungsweise fünf Prozent). Der neuerliche Anstieg auf rund 42 Prozent geht hauptsächlich auf den anhaltenden Ausbau des offenen Ganztags an den Grundschulen und die steigenden Schülerzahlen an den Schulen des längeren gemeinsamen Lernens zurück. So nehmen an den Grundschule rund 44 Prozent, an den Sekundarschulen rund 91 Prozent und an den Gesamtschule 81 Prozent der Schülerinnen und Schüler ein Ganztagsangebot wahr. Zum Vergleich: Im Schuljahr 2010/11 lag der Anteil der Ganztagsschülerinnen und -schüler bei lediglich 26,3 Prozent. „Insgesamt 15,7 Prozentpunkte mehr Ganztag seit 2010 sind für diese Landesregierung auch ein Zeichen dafür, dass die Eltern die Chancen erkannt haben, die sich durch individuelle Förderung für ihre Kinder eröffnen“, erklärt Ministerin Löhrmann.

Neben den Ganztagsangeboten hat auch die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger mit Hochschul- und Fachhochschulreife zugenommen: Im Jahr 2016 verließen 42,6 Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger eine allgemeinbildende Schule mit einem Zeugnis der allgemeinen oder Fachhochschulreife. Im Jahr 2015 waren es 41,8 Prozent. Löhrmann betont: „Die Zahlen verdeutlichen, dass es den weiterführenden Schulen immer besser gelingt, ihre Schülerinnen und Schüler erfolgreich zur Studienberechtigung zu führen.“

Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, die an allgemeinen Schulen unterrichtet werden, stieg auch im Schuljahr 2016/17 erneut an und liegt nun bei 40,3 Prozent, das sind 2,3 Prozentpunkte mehr als noch im Schuljahr 2015/16 (38,0 Prozent). Der sich somit im Vergleich zu den Vorjahren erstmals abflachende Anstieg des Inklusionsanteils geht auf unterschiedliche Entwicklungen in der Primar- und der Sekundarstufe I zurück: Während der Inklusionsanteil in der Sekundarstufe I von 36,0 Prozent im Schuljahr 2015/16 auf 39,9 Prozent im laufenden Schuljahr angestiegen ist, sank er in der Primarstufe von 41,3 Prozent sogar geringfügig auf nunmehr 41,1 Prozent. „Es verwundert nicht, dass sich im Primarbereich die Inklusionszahlen allmählich einpendeln, denn in vielen Grundschulen ist Inklusion bereits seit Jahren gelebte Praxis. Das ist ein Erfahrungsschatz, von dem auch die weiterführenden Schulen profitieren können“, so Ministerin Löhrmann abschließend.

Diese und andere Ergebnisse können ab sofort dem „Statistik-Telegramm 2016/17“ entnommen werden. Neben zentralen Eckdaten zum laufenden Schuljahr werden in der Veröffentlichung die wichtigsten, regelmäßig nachgefragten statistischen Daten der Amtlichen Schuldaten als Zeitreihe veröffentlicht.

Das Statistik-Telegramm ist online verfügbar.