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Ministerin Steffens und Ministerin Löhrmann: Immer weniger Jugendliche rauchen - Erfolgreiche Tabakprävention in Nordrhein-Westfalen wird mit neuem Mitmach-Parcours an Schulen fortgesetzt

13.09.2016

Mit einem neuen Mitmach-Parcours zur Tabakprävention für die Schulklassen fünf bis sieben setzt die Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ die erfolgreiche Tabakprävention in Nordrhein-Westfalen fort. Seit 2001 ist die Zahl der Jugendlichen, die rauchen, um 72 Prozent zurückgegangen.

„Die Zahl der jugendlichen Raucherinnen und Raucher nimmt erfreulicherweise kontinuierlich ab. Auch das Einstiegsalter steigt. Das zeigt, dass präventive Maßnahmen – unterstützt von einem konsequenten gesetzlichen Nichtraucherschutz – Wirkung zeigen. Der neue Mitmach-Parcours nutzt Tablets und beispielsweise eine Fotosoftware, die anhand von Bildern der Teilnehmenden die beschleunigte Alterung durch das Rauchen simuliert. Auch aktuelle Themen wie E-Shishas werden aufgegriffen. Der Parcours ist ein zielgruppengerechtes Angebot, das die Schülerinnen und Schüler in ihrer Lebenswelt erreicht“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens zum Start des neuen Parcours.

„Die Landesinitiative ‚Leben ohne Qualm‘ leistet mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zur frühen Gesundheitsförderung. Rauchen kostet Geld und schadet der Gesundheit“, betonte Schulministerin Sylvia Löhrmann und ergänzte: „Der Landesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, dass auch die Schulen selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Nur eine rauchfreie Schule ist eine moderne Schule. Deshalb haben wir im 2013 Schulgesetz ein Rauchverbot an Schulen verankert: Raucherecken auf dem Schulhof und Raucher-Lehrerzimmer gehören der Vergangenheit an.“

Der Mitmach-Parcours richtet sich an Kinder und Jugendliche von zehn bis 13 Jahren mit dem Ziel, den Einstieg in den Tabakkonsum zu verhindern. Studien zeigen: Wer früh anfängt zu rauchen und eine Tabakabhängigkeit entwickelt, ist gefährdeter, auch andere Drogen zu konsumieren. Und je später mit dem Rauchen begonnen wird, desto niedriger ist das Risiko der lebenslangen Tabakabhängigkeit.

Die Schülerinnen und Schüler absolvieren den Parcours in kleinen Gruppen, können ihr Wissen testen und setzen sich mit verschiedenen Aspekten des Rauchens auseinander. So wird am Computer ein Gespräch über das Nichtrauchen simuliert und in Sprechblasen tauchen Vorschläge auf, wie Kinder und Jugendliche in Diskussionen ihre Überzeugungen zu dem Thema ausdrücken können. An einer anderen Station steuern die gemessenen Gehirnwellen der Teilnehmenden ein Fahrzeug auf einem Bildschirm. Je ruhiger die Person ist, desto schneller fährt das Fahrzeug. Die optische Umsetzung soll zeigen, dass man kein Nikotin braucht, um entspannt zu sein, sondern dass man Entspannung lernen kann. An jeder Station können die Gruppen Punkte gewinnen, die besten drei Teams einer Klasse erhalten kleine Gewinne, wie Smartphone-Cleaner oder Reflektorbänder. Schulen, die Interesse am Mitmach-Parcours haben, finden unter www.loq.deInformationen zur Buchung.

Die Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ informiert seit 2002 gemeinsam mit aktuell rund 100 Fachkräften für Suchtprävention über die Gefahren des Tabakkonsums. Zu den Angeboten zählen neben dem Mitmach-Parcours unter anderem HipHop-Workshops und -Wettbewerbe sowie Projekte zur Auseinandersetzung mit Medien und Tabakwerbung. Außerdem wird in Trainings das Selbstbewusstsein der Jugendlichen gestärkt, damit sie beispielsweise mit möglichem Gruppendruck in der Klasse oder im Freundeskreis besser umgehen können und so weniger gefährdet sind, mit dem Rauchen zu beginnen. Die Landesinitiative unterstützt Schulen in Nordrhein-Westfalen auch mit Fortbildungen und Entwöhnungshilfen für Lehrerinnen und Lehrer.

Hintergrund:

Anteil Raucherinnen und Raucher unter Jugendlichen (12 bis 17 Jahre)

2016 7,8 Prozent

2008 15 Prozent

2001 28 Prozent

Einstiegsalter von Raucherinnen und Rauchern

2005 13,8 Jahre

2015 14,8 Jahre

(Quelle: BZgA Drogenaffinitätsstudie 2015)

Landesinitiative „Leben ohne Qualm“

Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) – in Abstimmung mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) – und der Landesgesundheitskonferenz.

An der Initiative beteiligen sich als Partner u.a. Landesverbände der Krankenkassen, Gesetzliche Unfallversicherung, Kassenärztlichen Vereinigungen und Ärztekammern.

Finanzierung Landesinitiative (jährlich)

MGEPA 70.000 Euro

Krankenkassen 70.000 Euro

Gesetzliche

Unfallversicherung 10.000 Euro

Einmalige Aufwendungen für den neuen Mitmach-Parcours

MGEPA 20.000 Euro

Partner der

Landesinitiative 30.000 Euro

Weitere Infos unter www.loq.de und www.praeventionskonzept.nrw.de

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246
oder an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Weiterbildung Telefon 0211 5867-3505.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.land.nrw