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Ministerin Löhrmann: An Schulen wird die Integration konkret - Wir unterstützen und gestalten

Internationale KMK-Fachtagung zum Thema Migration und Integration

23.05.2016

„Schule gestaltet Vielfalt“ – unter diesem Motto beginnt heute in Bonn eine zweitätige internationale Fachtagung zum Thema Migration und Integration des Pädagogischen Austauschdienstes im Auftrag der Kultusministerkonferenz. Schulministerin Sylvia Löhrmann wird morgen (Dienstag, 24. Mai) an der Abschlussdiskussion teilnehmen.

Ministerin Löhrmann betonte aus diesem Anlass, dass Nordrhein-Westfalen die Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen als Aufgabe angenommen habe und nun gestalte: „Die Schule ist einer der Orte, an denen Integration ganz konkret wird und alle Beteiligten vor Herausforderungen stellt. Die Landesregierung hat zügig reagiert und für die Jahre 2015 und 2016 zusammen insgesamt 5.766 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen. Von diesen konnte der Großteil der jeweils ausgeschriebenen Stellen innerhalb kürzester Zeit bereits besetzt werden.“ Die neuen Stellen decken den erhöhten Grundbedarf ab und enthalten auch neue Lehrerstellen für die gezielte Sprachförderung. „Diese Investitionen kommen allen Schülerinnen und Schülern zugute“, sagte Löhrmann und unterstrich: „Wir unterstützen die Schulen dabei, Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse aufzunehmen und sie für den Regelunterricht zu befähigen. Viele Schulen in Nordrhein-Westfalen haben bereits Erfahrungen mit einer vielfältigen Schülerschaft und können darauf aufbauen. Es kommt uns auch zugute, dass seit 2009 Qualifikationen in ‚Deutsch als Zweitsprache‘ für alle Lehramtsstudierenden fest in der Lehrerausbildung verankert sind. Ebenso werden angehende Lehrerinnen und Lehrer auf den Umgang mit Heterogenität im Klassenzimmer vorbereitet. Darüber hinaus stehen allen Lehrkräften in NRW zu diesen Themen Fortbildungen zur Verfügung. Auch hier haben wir investiert und das Angebot verstärkt.“

Auf der Tagung, die KMK-Präsidentin Claudia Bogedan eröffnet, werden rund 380 Lehrkräfte und Bildungsfachleute aus Deutschland und dem europäischen Ausland erwartet. Im Mittelpunkt stehen pädagogische Konzepte für eine Schule der Vielfalt, die Integration, Spracherwerb und Berufsvorbereitung fördert.

Zum Abschluss wird sich die Tagung dem Thema Prävention widmen: Ministerin Sylvia Löhrmann diskutiert auf der Podiumsdiskussion, wie es gelingen kann, junge Menschen vor politischer und religiöser Radikalisierung zu bewahren. Löhrmann: „Ich erwarte neue Anregungen für Nordrhein-Westfalen. Viele Beispiele guter Praxis gibt es bereits, zahlreiche Schulen beteiligen sich hierzulande an Projekten für eine demokratische Schule, an der Toleranz und Respekt gelebt werden. Demokratiebildung und Wertevermittlung haben ihren festen Platz in den Lehrplänen und eine demokratische Schul- und Unterrichtskultur gehört zur Qualitätsentwicklung von Schulen.“