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Ministerin Löhrmann: Integration und Inklusion sind zentrale Zukunftsthemen des Lehrerberufs - Internationale Impulse für die Weiterentwicklung

Internationaler Gipfel zum Lehrerberuf in Berlin

03.03.2016

Schulministerin Sylvia Löhrmann reist zum Internationalen Gipfel zum Lehrerberuf, dem International Summit on the Teaching Profession (ISTP), in Berlin. Der ISTP ist ein hochrangiger internationaler Bildungskongress. Ministerinnen und Minister aus Europa, Nord-Amerika und der Asien-Pazifik-Region sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bildungs- und Lehrergewerkschaften und der Lehrpraxis diskutieren über zukünftige Bildungspolitik und die neuesten Erkenntnisse im Bereich der Bildung.

Ministerin Löhrmann wird an mehreren international besetzten Sitzungen mit Ministerinnen und Ministern teilnehmen sowie Gespräche mit Amtskolleginnen und -kollegen verschiedener Länder führen. „Ich freue mich sehr auf den Austausch. In der Bildungspolitik stehen viele Länder vor den gleichen Herausforderungen und können voneinander lernen. Ich verspreche mir, von diesem internationalen Forum neue Impulse und Beispiele guter Bildungspraxis aus der ganzen Welt mit nach Nordrhein-Westfalen zu bringen“, sagte Ministerin Löhrmann.

Das Hauptthema des diesjährigen Gipfels ist die Professionalisierung von Lehrkräften. Es ist in Anbetracht der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen an die Bildungspolitik in allen Staaten bewusst ausgewählt worden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörtern die Bedingungen für gute Unterrichtsqualität und die Voraussetzungen für das Erreichen bestmöglicher Lernergebnisse. Neben der Frage, welche Kompetenzen erfolgreiche Lehrkräfte benötigen, wird sich der ISTP in diesem Kontext auch mit ihrer Aus- und Weiterbildung beschäftigen.

Ministerin Löhrmann: „Der Umgang mit der wachsenden Vielfalt in der Schülerschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Lehreraus- und fortbildung und eine zentrale Kompetenz, die wir unseren Lehrerinnen und Lehrern vermitteln wollen. In Nordrhein-Westfalen haben wir mit der Weiterentwicklung der Lehrerausbildung ein modernes Gesetz geschaffen, das die Lehrkräfte praxisorientiert und innovativ auf die Aufgaben Inklusion und Integration vorbereitet.“
In Nordrhein-Westfalen ist bereits seit 2009 für alle Lehramtsstudierenden die Qualifizierung im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ verbindlich vorgeschrieben.
Löhrmann: „Mit Blick auf die neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen zahlt sich nun aus, dass alle angehenden Lehrerinnen und Lehrer dafür ausgebildet werden, Schülerinnen und Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache zu unterrichten. Als ebenso weitsichtig dürfte sich erweisen, dass in der neuen Lehrerausbildung Basiskompetenzen der Sonderpädagogik und inklusiven Bildung für alle zukünftigen Lehrkräfte verankert sind. Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf Bildung und auf ihren individuellen bestmöglichen Bildungserfolg. Wir bereiten Lehrkräfte professionell vor und unterstützen sie dabei, Inklusion und Integration an den Schulen zur gelebten Realität zu machen.“

Gastgeber des zweitägigen Gipfels ist die Kultusministerkonferenz, die gemeinsam mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und Education International (Internationale Dachorganisation der Bildungsgewerkschaften) den ISTP ausrichtet. Er findet zum ersten Mal in Deutschland statt.

Rund 400 Teilnehmer aus 23 der leistungsfähigsten Bildungsnationen und -regionen der Welt tauschen sich beim ISTP über die Fortentwicklung des Lehrerberufs aus. Für wirksame Weiterentwicklungen im Bildungsbereich ist der ISTP somit ein wichtiges internationales Forum.

Mehr Information zum ISTP finden Sie unter: http://www.istp2016.org