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Ministerin Löhrmann: Wir verlieren einen bedeutenden Vordenker und kritischen Begleiter

Zum Tode des Staatspreisträgers Hans-Ulrich Wehler

07.07.2014

Nordrhein-Westfalens stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann hat die Lebensleistung des am Samstag im Alter von 82 Jahren verstorbenen Historikers Professor Hans-Ulrich Wehler gewürdigt. „Mit dem Tod von Hans-Ulrich Wehler verliert Deutschland einen stets kritischen und hellwachen Begleiter der aktuellen politischen Debatte, die Wissenschaftswelt insgesamt einen bedeutenden Vordenker und die Geschichtswissenschaft einen prägenden Erneuerer“, sagte Löhrmann. Seine im Jahr 2008 komplettierte fünfbändige „Deutsche Gesellschaftsgeschichte“ wird, so Löhrmann, „für viele Generationen ein Standardwerk der deutschen Geschichtsschreibung bleiben“.

Der in Freudenberg bei Siegen geborene Professor Wehler lehrte bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 in Bielefeld. Durch die von ihm gegründete „Bielefelder Schule“ und die Zeitschrift „Geschichte und Gesellschaft“ gewann die Uni Bielefeld an Einfluss in der Geschichtswissenschaft. Zu den herausragenden Auszeichnungen seiner wissenschaftlichen Laufbahn gehörten der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen (2003) und die Helmholtz-Medaille, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (2004).