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Ministerin Löhrmann: Wir vermitteln angehenden Lehrkräften Kompetenzen in Sprachbildung – Studie bescheinigt NRW Vorreiterrolle

Deutsch als Zweitsprache als verbindlicher Bestandteil in der Lehrerausbildung

21.02.2014

Für viele Lehrerinnen und Lehrer in NRW gehört der Unterricht in sprachlich heterogenen Klassen immer mehr zum Alltag, und nicht nur im Fach Deutsch benötigen Lehrkräfte Sprachförderkompetenzen. Das Mercator-Institut für Sprachförderung der Universität Köln hat untersucht, wie die Bundesländer und die einzelnen Universitäten die Themen Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerausbildung vermitteln. Eines der Ergebnisse: Nur in Nordrhein-Westfalen steht Deutsch als Zweitsprache verpflichtend für alle angehenden Lehrkräfte im Curriculum.
Schulministerin Sylvia Löhrmann sieht damit den von NRW eingeschlagenen Weg bestätigt: „Wir wissen: Die Aus- und Fortbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer ist die Basis für ein erfolgreiches Lehren und Lernen in einer heterogenen Schülerschaft und für eine erfolgreiche Sprachbildung. Mit der Reform des Lehrerausbildungsgesetzes im Jahr 2009 hat das Land NRW als einziges Flächenland für alle lehrerbildenden Studiengänge die Vermittlung von Kompetenzen im Bereich ‚Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte‘ verbindlich eingeführt. Die Beschäftigung mit Deutsch als Zweitsprache ist damit für angehende Lehrerinnen und Lehrer aller Unterrichtsfächer fester Bestandteil in der universitären Lehrerausbildung“, so die Ministerin. Wichtig sei, dieses Grundwissen im anschließenden Vorbereitungsdienst weiter zu festigen und im Rahmen von Fortbildungen Lehrerinnen und Lehrern Kompetenzen im Bereich Sprachbildung zu vermitteln. Alle Lehrkräfte sollten in die Lage zu versetzt werden, mit sprachlicher Heterogenität und individuellen Anforderungen der Schülerinnen und Schüler umgehen zu können, so Löhrmann weiter.

Neben der Lehrerausbildung tragen Initiativen und Projekte wie „Sprachsensible Schulentwicklung“ sowie „Bildung in Sprache und Schrift“ dazu bei, dass sich die Schulen NRWs zu sprachsensiblen Lernorten entwickeln.

Ministerin Löhrmann: „Sprachkompetenz ist entscheidend für Wissenserwerb und Kommunikationsfähigkeit und ist damit die Basis für eine erfolgreiche Bildungsbiographie. Dazu gehört das sichere Beherrschen der deutsche Sprache, aber auch fundierte Kenntnisse der Herkunftssprache, die wertgeschätzt und gefördert werden sollen.“

Die Ergebnisse der Studie Lehrerbildung wurden heute unter Teilnahme von Ministerin Löhrmann auf der Fachtagung „Durchgängige Sprachbildung in der Schule“ vorgestellt, die das Mercator-Institut mit Unterstützung des Schulministerium und des Zentrums für LehrerInnenbildung der Universität Köln veranstaltet hat.

Weitere Informationen:
http://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/