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Ministerin Löhrmann: Wir wollen Bildungsbiografien ohne Brüche ermöglichen

2. Runde PRIMUS in Viersen, Titz, Herdecke, Münster, Oberhausen, Pulheim

27.09.2013

Mit Beginn des nächsten Schuljahres 2014/15 werden sechs weitere Schulen aus Nordrhein-Westfalen am Schulversuch PRIMUS teilnehmen. Die neuen PRIMUS-Schulen gehen in Viersen, Titz, Herdecke, Münster, Oberhausen und Pulheim an den Start. Das Schulministerium hat heute die entsprechenden Anträge der Schulträger genehmigt. Bereits in diesem Schuljahr wurde die erste PRIMUS-Schule in Minden errichtet.

Schulministerin Sylvia Löhrmann erklärte zu den Zielen des Schulversuchs: "Wir wollen Bildungsbiografien ohne Brüche ermöglichen. PRIMUS soll zeigen, in welcher Weise die Arbeit der Grundschulen in die der weiterführenden Schulen einbezogen werden kann. Wir wollen beobachten, welche Auswirkungen das längere gemeinsame Lernen unter diesen besonderen Bedingungen auf das Lernverhalten, die Leistungsentwicklung und das Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler hat."

PRIMUS ist ein Schulversuch zum längeren gemeinsamen Lernen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren soll der Zusammenschluss von Grundschulen mit weiterführenden Schulen zu einer Schule erprobt werden, die die Jahrgangsstufen eins bis zehn umfasst. Der Schulversuch beruht auf einer Vereinbarung von CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Schulkonsens von 2011.

"Wir werden beobachten", betonte Ministerin Löhrmann weiter, "ob PRIMUS die Chancengerechtigkeit und die Leistungsfähigkeit des Schulwesens erhöht und ob Schülerinnen und Schüler dadurch zu besseren Abschlüssen geführt werden können."

Unter wissenschaftlicher Begleitung soll außerdem erprobt werden, wie im Hinblick auf die demographische Entwicklung und die sich wandelnde Abschlussorientierung der Eltern weiterhin ein wohnortnahes finanzierbares Schulangebot ermöglicht werden kann. Dabei wird auch untersucht, welche Rolle die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Anforderungen in städtischen Ballungszonen einerseits und im ländlichen Raum andererseits spielen.

Das Lernen wird in allen Klassen ohne äußere Leistungsdifferenzierung integriert in heterogen zusammengesetzten Lerngruppen organisiert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler. Ebenso wie bei den Sekundarschulen sichern auch die PRIMUS Schulen durch eine Kooperationsvereinbarung mit mindestens einer Schule mit gymnasialer Oberstufe (Gymnasium, Gesamtschule) oder mit einem beruflichen Gymnasium, dass die Schülerinnen und Schüler bei entsprechender Qualifikation dort die allgemeine Hochschulreife erwerben können.

Weitere Informationen unter www.schulministerium.nrw.de