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Ministerin Löhrmann und Ministerin Schäfer: Der offene Ganztag in NRW ist eine Erfolgsgeschichte

Zehn Jahre offene Ganztagsschule im Primarbereich

26.06.2013

Anlässlich des 10. Jahrestages der Einführung der offenen Ganztagsschule (OGS) im Primarbereich haben Schulministerin Sylvia Löhrmann und Familien- und Jugendministerin Ute Schäfer heute in Hamm die Ganztagsmesse des Landes Nordrhein-Westfalen eröffnet.

Schulministerin Sylvia Löhrmann sagte zur Eröffnung: ?Der offene Ganztag gehört heute zum selbstverständlichen Angebot fast aller Grundschulen sowie vieler Förderschulen und ist aus NRW nicht mehr wegzudenken. Die Kooperation verschiedener Professionen kommt besonders der individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler zu Gute. Diese Multiprofessionalität ist eines der Markenzeichen des Ganztags und bewährt sich auch in der Sekundarstufe I. Zudem trägt der Ganztag in allen Schulformen maßgeblich zur Schulentwicklung bei. So werden beispielsweise Hausaufgaben in Lernzeiten integriert und der Unterricht sowie der Schultag neu rhythmisiert. Mehr Lernzeit bedeutet mehr ganzheitliche Bildungszeit.?

Auch für Familien- und Jugendministerin Ute Schäfer ist die intensive Zusammenarbeit von Schulen und ihren Bildungspartnern eine wichtige Grundlage. ?Besonders eindrucksvoll ist, wie viele Träger aus Jugendhilfe, Kultur und Sport heute das Angebot der Ganztagsschulen mit ihrem Engagement und ihrer besonderen Fachlichkeit prägen. Die offene Ganztagsschule im Primar- und Sekundarbereich hat viel Dynamik in die Bildungslandschaften vor Ort gebracht.?

Grundlage der Kooperation von Schulen und ihren Bildungspartnern sind in Nordrhein-Westfalen die von der Landesregierung mit den Verbänden abgeschlossenen Rahmenvereinbarungen. Gemeinsam mit Kurt Eichler, Vorsitzender der Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e.V., unterzeichneten beide Ministerinnen eine neue Rahmenvereinbarung über außerunterrichtliche kulturelle Bildungsangebote in Ganztagsschulen und Ganztagsangeboten. Die Rahmenvereinbarung umfasst alle Schulstufen und Schulformen sowie alle offenen und gebundenen Angebotsformen des Ganztags. Sie knüpft auch an die Empfehlungen der Bildungskonferenz für die Entwicklung des Ganztags in NRW an und bezieht alle künstlerischen Sparten mit ein.

Beide Ministerinnen sprachen sich darüber hinaus für eine Ausweitung des Engagements des Bundes aus. In den Jahren 2004 bis 2009 hatte das ?Investitionsprogramm Bildung und Betreuung? nachhaltig zum Ausbau des Ganztags beigetragen. ?Wir werden uns auch weiterhin auf Bundesebene dafür einsetzen, dass das unsinnige Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern aufgehoben und ein neues Bundesprogramm für den Ganztag aufgelegt wird?, so die Ministerinnen.

Die offene Ganztagsschule im Primarbereich ging in NRW im Schuljahr 2003/2004 mit 234 Pilotschulen an den Start. Heute besuchen fast 40 Prozent aller Kinder und Jugendlichen im Land eine Ganztagsschule. In den etwa 3.000 offenen Ganztagsschulen im Primarbereich (darunter 240 Förderschulen) stehen im Schuljahr 2013/2014 rund 250.000 Plätze zur Verfügung. In der Sekundarstufe I gibt es über 800 gebundene Ganztagsschulen, die Tendenz steigt. Gerade unter den neu gegründeten Sekundar- und Gesamtschulen arbeiten viele im Ganztag.

Die Ganztagsmesse findet zum sechsten Mal statt. Über 90 Träger, Kommunen, Grund- und weiterführende Schulen sowie Fachinstitutionen stellen den über 2.500 Teilnehmenden ihre Arbeit vor und präsentieren Praxisbeispiele. In Foren, Salons und auf Aktionsflächen steht der Austausch über Bewährtes, Neues und die Gestaltung eines hochwertigen Ganztagsangebots in den Schulen des Landes im Vordergrund. Die Messe wird veranstaltet von der Serviceagentur ?Ganztägig lernen in NRW?, einer gemeinsamen Einrichtung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und des Instituts für soziale Arbeit (ISA).

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