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Ministerin Löhrmann: Der Aufbruch ist greifbar

Gründungsfeier der Sekundarschule Jülich

13.11.2012

Schulministerin Sylvia Löhrmann hat heute die neu gegründete Sekundarschule in Jülich besucht. Die Schule ist eine von 42 Sekundarschulen, die mit Schuljahresbeginn an den Start gegangen sind. Auf der Gründungsfeier hob Ministerin Löhrmann hervor, dass die Gründung der Sekundarschule ein gelungenes Beispiel für die große Bereitschaft sei, die Schullandschaft in Nordrhein-Westfalen produktiv und im Konsens weiterzuentwickeln: „Die Sekundarschulen sind eine Antwort auf die Anforderungen, die an Schulen heute gestellt werden. Sie begegnen dem demographischen Wandel, der eine gezielte regionale und örtliche Schulentwicklungsplanung verlangt. Außerdem ermöglichen sie den Schülerinnen und Schülern längeres gemeinsames Lernen und halten die Bildungswege länger offen. Auf qualitativ hohem Niveau stellen sich die Sekundarschulen der bildungspolitischen Herausforderung, mit Vielfalt in der Schule umzugehen“, so Ministerin Löhrmann.

Ministerin Löhrmann dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement. Sie unterstrich, dass ein erfolgreiches Arbeiten an der Sekundarschule nicht ohne das Wissen und die Expertise der Lehrerinnen und Lehrer möglich sei, die an den auslaufenden Schulen tätig sind: „Ihre Arbeit bildet das Fundament für die Schule, deren Gründung wir heute feiern können. Die Begeisterung und Aufbruchstimmung hier in Jülich ist ansteckend und motivierend und bestätigt, dass wir mit diesem Ansatz eine überzeugende Lösung entwickelt haben.“

Der Grundstein für die Sekundarschulen wurde im Juli 2011 im Rahmen des Schulkonsens gelegt, der von CDU, SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN vereinbart wurde.

Mit den Sekundarschulen ist eine neue Schulform entstanden, die die Schülerinnen und Schüler sowohl auf die berufliche Ausbildung als auch auf die Hochschulreife vorbereitet. Sie umfassen die Jahrgänge 5 bis 10. In Klasse 5 und 6 lernen die Kinder gemeinsam, ab der 7. Jahrgangsstufe kann der Unterricht auf Grundlage eines Beschlusses des Schulträgers integriert, teilintegriert oder in mindestens zwei getrennten Bildungsgängen (kooperativ) erfolgen. Sekundarschulen gehen mindestens eine verbindliche Kooperation mit der Oberstufe eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder eines Berufskollegs ein. Damit wissen die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Jülich schon heute, dass ihr Kind am Gymnasium Zitadelle oder am Berufskolleg Jülich bei entsprechender Leistung das Abitur machen kann. Der Unterricht bietet von Anfang an auch gymnasiale Standards: Ab Klasse 6 wird wahlweise die zweite Fremdsprache angeboten. In Klasse 8 kann eine weitere Fremdsprache gewählt werden. Zudem werden in allen Sekundarschulen auch Lehrkräfte mit dem Lehramt für die Sekundarstufe II eingesetzt, die mit der gymnasialen Oberstufe vertraut sind. Mit ihrem Prinzip der Heterogenität ist die Sekundarschule auch besonders geeignet, sich für Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichem sonderpädagogischem Förderbedarf zu öffnen. Ministerin Löhrmann hob lobend hervor, dass die Sekundarschule Jülich Gemeinsamen Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen anbietet.

Neben den Sekundarschulen nahmen auch 20 neue Gesamtschulen zum Schulbeginn die ersten Kinder auf. Damit gibt es in Nordrhein-Westfalen nun zwei Schulformen des längeren gemeinsamen Lernens.

Den Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern in Jülich wünschte Ministerin Löhrmann viel Erfolg und Kreativität bei der Gestaltung des Schulalltags.